Basilika und wandern ...

Am Freitag mussten wir anstelle unseres Spanischkurses mit der Ecovia Buslinie in die Altstadt Quitos fahren. In das Centro historico. Dort wurden wir wieder in Gruppen aufgeteilt und haben die Altstadt zusammen mit einem Mentor erkundet. So ähnlich wie wir es schon an unserem letzten Tag im Arrivalcamp gemacht haben. Zuerst haben wir uns den Plaza Grande und ein paar der unzähligen Kirchen angesehen und dann sind wir zur Basilica gegangen.

In dieser konnte man in unzählige Türme hoch laufen und da wir zwei Doller Eintritt bezahlt haben, sind wir natürlich auch in alle möglichen hoch. Es war eine sehr lustige Gruppe und wir hatten unseren Spaß. Die Basilica ist außerdem wunderschön mit ihren Türmen und den bunten Fenstern. Um zu den Türmen zu gelangen mussten wir sehr steile Leitern hochklettern und sogar über einen Holzsteg laufen, der eher improvisiert aussah, sehr gewackelt hat und generell nicht sehr vertrauenerweckend aussah.
Wir haben eine recht lange Zeit in der Basilica verbracht, da wir für das Geld ja auch viel sehen wollten. Wir sind generell sehr auf Sparen bedacht. Einige wollen sich sogar einen Sparplan aufstellen. So ist es also nicht verwunderlich das wir so viel sehen wollten und all diese Treppen hoch gelaufen sind. Dies ist in Quito nicht zu unterschätzen, da die Stadt an sich schon sehr hoch liegt.
Von oben hatte man einen richtig tollen Blick über die Stadt. Quito ist eine sehr große Stadt, welche sehr in die Länge gebaut wurde, so braucht man mit dem Auto zwei Stunden von Norden nach Süden.
Wie man auf dem unteren Bild sieht gehen die Uhren nicht richtig, eine soll wohl richtig gehen, aber welche weiß ich leider nicht.

In einem der Türme befand sich so eine Art Reisebüro. Hier war ein Mann, der uns eine kostenlose Kakao Verkostung geboten hat. Zuerst haben wir das Fruchtfleisch direkt aus der Kakaofrucht probiert. Wobei wir eigentlich nur das Fruchtfleisch essen sollten und nicht die Kakaobohne, an der dieses war. Leider hat der Mann uns dies nicht direkt gesagt, sodass drei von uns diese schon gegessen hatten. Tja es schadet uns nicht, aber besonders lecker war es auch nicht.
Danach hat er uns die gerösteten Bohnen und schließlich die Schokolade gezeigt. Diese hat auch schon nach Schokolade geschmeckt, obwohl sie sehr bitter war. Generell war es aber sehr interessant, da er uns auch noch etwas dazu erzählt hat.

Nachdem wir wieder unten waren, haben wir uns auf eine Wiese vor die Basilika gesetzt. Bei einer Frau haben wir uns ein Kilo Erdbeeren für nur einen Doller gekauft und uns dann geteilt. So musste jeder nur etwa 15 Cent zahlen.
Um eins sind wir dann mit allen Mentoren und Freiwilligen essen gegangen, leider haben wir als letzte unser Essen bekommen, da sie uns zuerst vergessen hatten. Die VASE Mitarbeiter, die das Restaurant reserviert hatten, waren ebenfalls nicht so überzeugt von dem Restaurant. Anscheinend gab es da einiges was schiefgelaufen ist. Trotzdem hat es geschmeckt und wir haben uns gut unterhalten.

Daraufin war es schon fast soweit zu VASE Office ins Zentrum zu fahren, wo wir einen Salsakurs bekommen sollten. So richtig Lust hatten wir nicht, da wir auch noch erschöpft waren vom Vormittag. Es waren auch nicht alle gekommen. Trotzdem stellten wir uns hin und lernten die Grundschritte vom Salsa. Nach einigen Minuten machte es auch allen viel Spaß. Obwohl wir nicht so Lust hattenam Anfang, hatten wir jetzt doch jede Menge Spaß dabei Salsa und am Ende auch ein wenig Bachata zu lernen. Dabei wurden mehrmals die Partner gewechselt, sodass man auch Abwechslung hatte. Wer wollte konnte danach noch mit in eine Salsabar kommen. Da viele aber erschöpft waren, sind nur wenige mitgegangen.

Am nächsten Tag bin ich um 7:30 mit dem Bus zu unserem vorher vereinbarten Treffpunkt gefahren. Wir wollten zum Teleferiqo hoch und dort auch wandern gehen. Nun war das komplizierte, dass ich den richtigen Bus nehmen musste. Zuerst musste ich nur Ecovia fahren, dies ist eine der Linien, die feste Haltestellen haben und mit der wir auch häufiger fahren. Danach allerdings musste ich in einen blauen Bus umsteigen. Ich wusste ich muss mit dem Bus 131 fahren, aber woran erkennt man nun welcher Bus welcher ist? Ich habe dann einfach nachgefragt, ob der Bus zum Teleferiqo fährt und so habe ich es tatsächlich geschafft den richtigen Bus zu nehmen und an der richtigen Stelle auszusteigen.

Nachdem dann alle da waren, sind wir erstmal bis zu Seilbahn hoch gelaufen, das war schon super anstrengend, da es natürlich Bergauf ging. Oben angekommen mussten wir erst ein Mal warten bis wir uns ein Ticket kaufen konnten. Als wir dann endlich eines hatten, war es schon 9:30. Eine andere Freiwillige und ich haben sogar Rabatt bekommen, da wir unseren Voluntarioausweis dabei hatten. So haben wir statt 8 Doller nur 5 Doller gezahlt. Damit haben wir ganze 12 Busfahrten gespart.

Dazu muss gesagt werden, dass bei uns vieles in Busfahrten gerechnet wird. Busfahrten in Ecuador kosten nähmlich nur 25 Cent in der Stadt. Bei Ecovia und Trolebus, die zwei großen Buslinien, muss man immer eine quarterdoller Münze in eine Schranke werfen, um in die Bushaltestelle zu kommen. Deshalb freut man sich immer total, wenn man irgentwo eine quarterdoller Münze, also 25 Cent, bekommt.
So sind wir nun mit der Gondel hochgefahren und haben oben erst mal am Aussichtspunkt die Stadt angeguckt und ein wenig die Aussicht genossen. Danach sind wir zu einer Schaukel, mit der man über den Abgrund Schaukeln kann. Zumindest nennt sich das so. Es sieht wirklich so aus als ob man in die Wolken hinein schaukelt und unter sich die Stadt sieht. In Wirklichkeit ist man aber natürlich nicht über dem Abgrund.
Danach sind wir die Gipfelwanderung angegangen. Zuerst wollten wir nur auf den ersten Hügel, da wir alle uns nicht vorstellen konnten bis nach ganz oben zu Wandern. Doch nachdem wir diesen geschafft hatten, haben wir uns gesagt: Ach der Nächste geht auch noch. So ging das weiter und mit vielen Pausen haben wir es bis fast ganz nach oben geschafft. Bis zu 4319 m sind wir hoch gewandert. Der Teleferiqo liegt bei 4100 m, damit haben wir mehr als 200 Höhenmeter geschafft. Am Ende waren wir richtig Stolz auf uns und wurden mit einem atemberaubenden Blick belohnt.
Der rote Punkt zeigt an bis wo wir gewandert sind. Weiter rechts der Anfang der Linie ist der Teleferiqo. Wir sind noch etwa 10 Höhenmeter mehr gewandert.
Danach sind wir wieder runter. Während hoch super anstrengend war und man sich oft dachte, dass man es nicht schafft, war runter eine einziger Rutschpatie. Da der Weg aus Sand war, ist man an den sehr steilen Stellen runter geschlittert. Unten beim Teleferiqo wieder angekommen, haben wir in einer Hütte noch pollo con papa y ensalada, also Hühnchen mit Kartoffeln in Salat, sowie Empanadas gegessen.
Dann ging es auch schon wieder runter. Zum Glück habe ich es auch mit dem Bus wieder nach Hause geschafft.

Eure Pia

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