Erste Arbeitswoche

Am Samstag sind wir, also die vier Mädels die nach Otavalo gehen und ich, zusammen mit dem Bus nach Otavalo gefahren. Von dort hat mich mein Gastvater dann eingesammelt. Am Wochenende war dann die Verabschiedung von Camila, die zusammengelegt wurde mit dem Geburtstag von meinem kleinen Gastcousin. Er ist ein Jahr alt geworden.

Sonntag kam abends unser Mentor vorbei um mit mir über mein Projekt zu reden. Denn ich werde mit ihm zusammen arbeiten. Er ist supernett genauso wie sein Freund, der ebenfalls dabei war und auch mit uns ab und zu arbeitet. Er hat aber vor allem meinen Eltern erklärt, was es mit dem Projekt auf sich hat und das auf Spanisch, so dass ich nur wenig verstanden habe. Aber nach de was er und meine Eltern erzählt habe (auf Englisch) klingt das Projekt sehr gut.
Genaueres dazu könnt ihr unter mein Projekt lesen.

Danach sind wir zusammen nach Otavalo gefahren um uns mit den anderen Freiwilligen zu treffen. Der weg dahin war schon ganz lustig. Wir haben uns an die Straße gestellt und darauf gewartet das mal ein Bus nach Otavalo anhält. Taten sie aber nicht. Also nahmen wir erst einen anderen Bus und versuchten es in der nächsten kleinen Stadt noch mal. Die ersten zwei Busse fuhren wieder nur vorbei, doch Gott sei Dank hielt der Dritte und eine Masse an Menschen drängte sich in diesen Bus.

Als wir dann endlich im Café ankamen, waren die anderen vier schon da, darunter auch Lotte, mit der ich in einer Übergangsgastfamilie war. Wir bestellten uns etwas zu essen und lernten uns erstmal besser kennen. Wir sprachen auch von traditionellem Essen aus unseren jeweiligen Ländern und so ging unser Mentor schnell los und kaufte auf der anderen Straßenseite etwas typisches Ecuadorianisches, von dem er gerade erzählt hatte. So genannte Humitas. Gebackener süßer oder salziger Maisteig eingewickelt in Maisblätter.

Am Dienstag habe ich dann angefangen zu arbeiten. Als Erstes wurden mir erstmal die Projekte von meinem Mentor vorgestellt. Er erklärte was das Projekt macht und zeigte mir einige Bilder. Er erzählte auch davon das er sich wünscht, das ich ein Projekt mirt Kindern mache. Sie wollten (soweit ich das verstanden habe) schon länger ein Projekt mit Kindern machen. So kamen wir darauf ein Theater auf zu führen.

Nach einigem Hin und Her entschieden wir uns für Alice im Wunderland. Das war sehr praktisch, da wir dieses schon einmal in der Schule gespielt hatten. Ich fragte also herum, ob noch jemand das Textbuch hatte.
Und tatsächlich konnte mir eine Freundin das Texbuch abfotografieren. Nun darf ich dieses ins Spanische übersetzen. Das ist zwar sehr anstrengend und dauert durch mein kaum vorhandenes Spanisch superlange, aber es hilft auch mein Spanisch zu verbessern. Mal sehen wie das so wird, ich bin gespant.
Mein Mentor möchte auch, dass wir das Theaterstück ende November auf einem Artfestival in Loja aufführen, das ist nur noch verdammt wenig Zeit, aber wir bekommen das schon irgentwie hin.

Donnerstag Abend haben wir fünf Freiwillige uns mit unserem Mentor und seinen Freunden getroffen. Wir haben vegetarische Burger gekocht. Dazu gab es Kartoffelecken. Die Kartoffeln mussten allerdings mit Messer geschält werden, was ziemlich anstrengend war, aber auch ein wenig Spaß gemacht hat. Seine kleine Katze hat dabei immer auf meinem Schoß und den von einer der anderen Freiwilligen, welche mir beim Schälen geholfen hat, herum geturnt. Was ziemlich süß war. Sie hat immer versucht die Schale zu fangen oder hat mit meiner Strickjacke gespielt.

Die Burger haben super geschmeckt und seine Freunde sind supernett, sie haben uns sogar eingeladen mit ihnen Wandern zu gehen. Danach sind wir noch in eine Slasabar und haben unsere Slasakenntnisse aufgebessert.

Freitag bin ich dann mit meiner Familie zu ihrer Farm gefahren, auf welcher mein Gastvater arbeitet. Diese liegt etwa 20 in von unserem Haus entfernt und gehört der Mutter meines Gastvaters, ihm und seinen 11 Brüdern. Wir waren dort mit meinen Gasteltern, meinem Bruder, meiner Cousine und ihren Eltern. Zusammen mit meinem Bruder und meiner Cousine bin ich im Pool schwimmen gewesen und später habe ich mit meiner Tante und meiner Mutter Orangen gepflückt. Viel, viele Orangen wie mein Gastvater sagt. Woraufhin sich meine Gastmutter beschwert, dass sie immer Orangen kaufen muss, obwohl mein Gastvater so viele Bäume hat, die Orangen aber nie mitbringt.

Sonntag sind wir zu einem Monument gefahren, von wo man auf die ganze Stadt Ibarra gucken kann. Auf der anderen Seite sieht man auch noch eienen See.

Meine Gastfamilie bringt mir auch ecuadorianische Kartenspiele bei. Ich habe jetzt schon Boulers und Lotteria gelernt. Lotteria hat mir sehr gut gefallen, da mein Gastvater sich voll in das Spiel reingehängt hat und jeder den anderen beim Würfeln immer angefeuert hat. Nicht nur für dessen Glück, sondern auch für das Eigene. Das war superlustig.

Eure Pia

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