Lena und Midtermcamp

Nach Banos sind Lena und ich direkt weiter nach Mindo. Da es hier aber sehr viel geregnet hat, es ist ja gerade auch Regensaison, haben wir nicht besonders viel gemacht. Abends sind wir Pizza essen gegangen, welche sehr, sehr gut war und auch ziehmlich groß, sodass wir uns eine teilen konnten. Am nächsten Tag sind wir, nachdem wir lange ausgeschlafen haben, zu einer Schokoladentour gegangen. Diese war super interessant und wir durften sehr viel probieren. Da durch die Regensaison Nebensaison war, hatten wir die Schokoladentour nur für uns und konnten so auch viele Fragen stellen. Beeindrucken für mich war auch, dass wir diese Tour auf Spanisch gemacht haben und ich nicht nur so gut wie alles verstanden habe, sondern sogar auch nachfragen konnte. Ich habe viel Neues über Kakao und Schokolade gelernt. Zum Beispiel das man aus der Frucht auch Saft gewinnen kann oder aus den Samen Balsamico. Am Ende gab es noch ein Schokofondue und wir fanden die Tour beide super gut.


Direkt nach der Schokoladentour sind wir zurück nach Quito aufgebrochen. Dort haben wir uns Abends mit Cesár, mit dem waren wir in Cuenca und Banos, im Kino getroffen. Wir haben zusammen Mujercitas (oder auf Englich Little Women) geguckt ein Film mit Emma Watson, extra für Lena. Den Tag darauf sind wir zurück nach Otavalo gefahren, da Lotte meine Familie zum Essen eingeladen hatte. Es gab Gemüse Lasagne und die hat richtig gut geschmeckt. Es war ein sehr schöner Tag und auch Lena und Lotte haben sich gut verstanden. Was mich besonders gefreut hat, da beide sehr wichtig für mich sind.

Am Montag hatte ich noch frei, also bin ich mit Lena nach Otavalo gefahren. Der Markt hat ihr, wie ich schon vermutet hatte, sehr gut gefallen. Gegen Mittag haben wir uns erneut mit dem guten Cesár getroffen und ich haben ihnen zuerst das Museo Otavalango gezeigt, in dem wir unser Workcamp hatten, und danach sind wir noch zum Peguche Wasserfall. Wir hatten viel Spaß und vor allem auch das Muesum hat ihnen sehr gut gefallen.

Da mein Projekt mir am Dienstag sagte, dass sie die ganze Woche nichts zu tun haben für mich, sind Lena und ich spontan nochmal an die Küste nach Mompiche gefahren. Leider hatten wir etwas Pech mit dem Bus, denn wir kamen um 2 Uhr morgens in Esmeraldas an. Dort mussten wir auf den ersten Bus um 4 Uhr warten. Unser Hostel in Mompiche war aber richtig schön und auch der Ort war sehr gemütlich, da es nicht all zu touristisch war. Am ersten Tag ruhten wir uns erstmal aus, da die Hitze uns recht erschlagen hat, genauso wie die Mücken. Am nächsten Tag sind wir aber zu einem schwarzen Strand gelaufen. Dieser war super schön und beim Baden haben wir sogar drei Ecuadorianer kennengelernt. Das war ziemlich witzig, da wir uns nur kennengelernt haben, da wir an der gleichen Stelle gebadet haben. Unsere erste Unterhaltung war auch recht lustig, da  man alle zwei Sätze von einer Welle umgerissen wurde. Die Unterhaltung ging also ungefähr so:
"Oh Hallo."
Welle
" Wie heißt ihr den?"
Welle
"Lena und Pia! Und Ihr?"
Welle
Und so weiter. War ein wenig anstrengend sich so zu unterhalten. Netterweise haben die Jungs uns im Auto mit nach Mompiche zurückgenommen, sodass wir nicht wieder laufen mussten. Abends haben wir sie dann zu Essen wieder getroffen und uns zusammen noch einen schönen Abend gemacht.

Wieder zurück in Ibarra, war Lotte gerade da, da meine Familie ihr angeboten hatten doch gerne mal ihre Wäsche mit unserer Waschmaschine zu waschen. Da aber auch gerade eine Tante und ein Onkel aus Cuenca da waren haben Lena, Lotte und ich zusammen in meinem Zimmer geschlafen. Was aber ziemlich witzig war.

Am Montag fing dann das Midtermcamp in Quito an. Lotte, Julia, Lena und ich sind zusammen hingefahren und ich konnte so auch gleich noch die neuen Otavalo WG Leute kennenlernen. Es war sehr schön beim Camp alle wiederzusehen. Lotte und Julia sehe ich zwar häufiger, den Rest aber doch nicht so oft. Wir haben viel über Probleme und Lösungen gesprochen, alles evaluiert und unsere Erfahrungen ausgetauscht. Ein paar kurze Theaterstücke über typisch Ecuador waren auch dabei. Jeder hat eine Präsentation über sein Projekt gemacht und die restliche Zeit wurde viel gespielt. Wizard, Durak und auch Werwolf. Wobei wir es nach der ersten Runde ein wenig erweitert haben und ganz viele neue Charaktere eingeführt haben. Besonders lustig und sogar auch passend zu Ecuador war Manny das Cuy (Cuy = Meerschweinchen). So ging die Woche viel zu schnell um und am Donnerstagmorgen ist Lena weitergefahren nach Kolumbien. Es war sehr schön, dass sie da war und dass sie auch mit zum Midtermcamp kommen konnte, sie hat sich super in die Gruppe eingefügt.

Ich kann immer noch nicht richtig glauben, dass wir wirklich Halbzeit habe, es ging viel zu schnell um. Die Zeit vergeht wie im Flug, wenn ich aber zurückschaue, merke ich, was ich schon alles gesehen und erlebt habe. Ecuador ist ein wunderschönes Land und ich bin sehr zufrieden mit meiner Wahl als Gastland. Auch meine Familie hier habe ich sehr, sehr lieb und sie ist zu einer richtigen Familie für mich geworden. Mit meinem Projekt hatte ich einige Schwierigkeiten, da es nicht wirklich etwas zu tun gab, deshalb werde ich jetzt auch wechseln. Mein neues Projekt wird Faire Collection in Otavalo sein. Das Projekt stellt Schmuck her und soll ziemlich gut sein, haben mir andere Freiwillige erzählt. Ich bin auf jeden Fall super gespannt und aufgeregt und erzähle euch dann wie das neue Projekt ist.

Eure Pia

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