Karneval und Coronavirus -> Rückflug

Von Mitwoch bis Donnerstag in der Woche, in der ich kein Projekt hatte, bin ich das ökologische Projekt von Liselotte und Noah besuchen gefahren. Das Projet heißt "El jardin de los sueños", was übersetzt in etwa Garten der Träume bedeutet. Es liegt mitten Im Regenwald und ist eine Ökologe. Es ist ein wunderschöner Ort und ein tolles Projekt, wenn auch sehr abgeschieden. Sie haben mir dort alles gezeigt, ihren Froschteich, die Wasserfälle und die super schöne Natur mit vielen exotischen Pflanzen und reichlich Schmetterlingen und Vögeln.

 Danach bin ich für Karneval wieder nach Ibarra zu meiner Familie gefahren. Ich war von oben bis unten mit Schaum voll gesprüht und am Ende klitschnass von der Wasserschlacht. Das ist hier in Ecuador eine Karneval Tradition zumindest in der nördlichen Sierra. Wir waren bei NAchbarn und haben zusammen gegessen und viel gespielt.
Als wir am nächste Tag in die Stadt sind um mir eine Jeans zu kaufen (meine sind alle kaputt) musste wir aufpassen nicht nass zu werden oder Schaum, Eier, Mehl oder änliches ab zu bekommen. Ein Laster fuhr vor uns und alle paar Meter ergossen sich einige Eimer wasser auf die armen Passanten. Immer wieder sah mann Menschen die Opfer von Schaumattaken geworden waren. Für mich war es sehr interessant und auch super lustig.

Seit Anfang März bin ich dann in meinem neuen Projekt. Ich bin auf jedenfall super glücklich endlich etwas zu tun zu haben und mir gefällt das neue Projet super gut. Nur schade, dass ich nach nur zwei Wochen schon wieder nicht hingehen kann. Die Corona Situation hat jetzt nämlich auch Ecuador erreicht. Immoment sind es noch nicht so viele Fälle ( 20-30 ) aber auch hier nimmt die Zahl zu. Dementspechend sind seit Fr. 13.3 die Schulen zu und ab dem 15.3 werden wohl die Grenzen ganz geschlossen werden. Schon vorher war Deutschland mit auf die Liste der Länder, die nach Einreise für 14 TAge in Quarantäne müssen, gesetzt worden.

Ich finde es super schade, dass ich nun nicht mehr zu meinem Projekt kann und dass es so aussieht, als ob auch meine Eltern mich nicht besuchen kommen können. Aber ich verstehe auch warum Ecuador so handelt. Ich hoffe einfach, dass sich dei Sache bald wieder beruhigt und alles wieder zur Normalität zurück kehrt.

Bisher hatte wir echt kein Glück mit unserem Jahr hier. Erst der Paro und nun auch noch der Corona Virus. Allerdings sind wir in Ecuador bisher deutlich sicherer als in Deutschland und ich persönlich mache mir auch nicht besonders viel Sorgen, mehr Sorgen mache ich mit um meine Großeltern sowohl in Deutschland als auch hier in Ecuador.
Wir können wohl nur abwarten und hoffen, dass es schnell wieder besser wird.

Dies hab ich schon vor einigen Tagen geschrieben gehabt, dann aber nicht veröffentlicht, da sich die Situation geändert hat. Das deutsche Auswertige Amt sowie das Minesterium, welches für die Weltwärtsförderung zuständig ist, haben beschlossen alle Freiwillige zurück nach Deutschland zu holen. Nach dieser Info war ich sehr enttäuscht und wütend, aber vorallem auch traurig. Deshalb schreibe ich erst jetzt wieder. Mittlerweile nehme ich die Situation so hin wie sie ist. Ich bin immer noch sehr traurig und enttäuscht, kann aber auch teilweise nachvollziehen warum so entschieden wurde. Seit Donnerstag habe ich nun einen Rückflug. Am 25.3 werde ich mit einigen anderen zusammen von Quito nach Amsterdam fliegen und dann weiter nach Hamburg. Dementsprechend werde ich vorraussichtlich am Freitag morgen Zuhause ankommen.
 
Eure Pia

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