Die letzten Wochenden

Am Wochenende nach dem Workcamp, sind Shirin und ich zusammen zu Peguche gegangen. Das ist ein Wasserfall in Otavalo. Nachdem wir länger hin gebraucht hatten als eigentlich nötig, da wir den falschen Bus genommen haben, mussten wir noch ein Stück laufen, bevor wir zu dem ausgeschilderten Weg kamen. Da wir von vielen Mücken gehört hatten, sprühten wir uns erstmal die Arme und Fußknöchel ein. Es war sehr warm an diesem Tag, also waren wir froh als wir den Wasserfall erreichten und dieser uns mit einem nassen Sprühnebel begrüßte. An der einen Seite konnte man noch hochgehen und kam so zu einem zweiten kleinen Wasserfall. Wir erkundeten noch ein wenig die Gegend, bevor wir wieder aufbrachen.

Das Wochenende darauf, bin ich mit Julia und Lotte zum Quilotoa gefahren. Einem Vulkansee in der Nähe von Quito. Wobei wir schon eine ganze Zeit noch gefahren sind von Quito aus.
Nachdem wir unser Zeug dann im Hostel abgeladen hatten, machten wir uns auf den See zu umrunden. Der Weg war eigentlich ganz angenehm, da es immer Berg auf und Berg abging, aber da ich leider erkältet war, drehte ich nach etwa einem Viertel um und habe so nur in etwa die Hälfte geschafft. Auf dem Rückweg bin ich noch ordentlich nass geworden. Doch trotzdem hatte es sich sehr gelohnt, da der Ausblick auf den See so schön war. Dieser strahlte in einem tiefen Blau und einem schönen Türkis. Abends kuschelten wir uns in unsere Decken auf dem Zimmer und spielten eine Runde Wizard, nachdem wir noch etwas Essen waren in einem sehr netten Restaurant.

Am zweiten Tag sind wir runter zum See, um dort Kanu zu fahren. Wir lernten eine sehr nette Belgierin kennen, die dann auch mit uns fuhr. Der Weg wieder rauf war verdammt anstrengend und deshalb war ich um so froher endlich wieder oben zu sein.
Das Wochenende darauf hatten wir am Freitag die Weihnachtsfeier von VASE. Wir waren zusammen mit meinem Mentor wieder im Auto hingefahren. Leider stellten wir erst in Quito fest, dass unser Nummernschild eine 9 oder 0 hinten hatte und damit nicht nach Quito reinfahren durfte. So mussten wir noch mit dem Bus fahren. Die Feier an sich war sehr nett, mit wirklich viel leckerem Essen.
Am Samstag war dann der Wawa Puncha. Ein Kindertag im Museum, den wir organisiert hatten, um das Museum bekannter zu machen und die neuen Spielgeräte einzuweihen. Dieser war letztendlich mehr improvisiert als geplant, da wir alle nicht wirklich Zeit hatten in den Wochen davor. Doch die Kinder hatten Spaß und wir auch. Wir haben einige Spiele mit ihnen gespielt wie Eierlauf, Sackhüpfen, Reise nach Jerusalem oder Dosenwerfen. Zusätzlich haben wir noch Kinderschminken angeboten. Am Ende waren nicht nur die Kinder geschminkt, sondern auch wir. Also ein volle Erfolg.

Einige Tage vor Weihnachten fingen dann die Novenas an. Bei diesen trifft man sich neun Tage in Folge immer in einem anderen Haus und singt zusammen Weihnachtslieder und betet und isst etwas. Nun kann ich reichlich ecuadorianisch Weihnachtslieder wie Campana sobre campana, Los peces en el rio oder Burrito Sabanero. Am letzten Tag der Novenas wurde dann auch noch Bingo gespielt, mein Gastbruder und ich haben ordentlich gewonnen, was besonders meinen Gastvater sehr gefreut hat. Weihnachten war zwar eine schöne Zeit hier, allerdings habe ich das deutsche Weihnachten schon sehr vermisst.  Aber auch Weihnachten an sich war sehr schön und doch nicht so richtig Weihnachten für mich. Wir haben Pavo, also Truthahn, gegessen und sehr viel getanzt.


Eure Pia

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