Geburtstag und Otavalo

Was ist so in letzter Zeit passiert? Erst einmal hatte ich am 22. Oktober Geburtstag. Da aber, wie ich schon mal geschrieben habe, alle Geburtstage eines Monats zusammen gefeiert werde, habe ich meinen Geburtstag mit der Familie schon am 20. 10 vorgefeiert. Scheint in Ecuador doch recht normal zu sein, dass Geburtstage vorgefeiert werden. Auf jeden Fall hatte mein Gastvater Lotte und Julia aus der Otavalo WG als Überraschung eingeladen.
Meine Tante hat für alle gekocht und sie ist eine ziemlich gute Köchin, also hat es hervorragend geschmeckt. Es gab Truthahn mit so einer richtig leckeren Soße und dazu Reis und Salat. Natürlich auch Tostados. :D
Zum Nachtisch gab es dann Kuchen. Orangenkuchen, den Mami und ich am Tag zuvor zusammen gebacken hatten. Dazu natürlich noch ein wenig Eis. Wir waren uns nicht so ganz sicher, was es für eine Sorte war, aber es schmeckte stark nach Zimt.

Geschenke gab es natürlich auch. Von Lotte und Julia habe ich selbstgemachte Kekse und einen Otavalobeutel bekommen. Von meiner Familie einen Pullover aus Otavalo und von meiner Tante und Familie noch einen anderen Pullover und ein Armband.
Das Beste war aber ganz klar das Essen.❤
Danach haben wir noch ordentlich gespielt. Durak und Cuarenta. Ein spanisches Spiel welches Carlitos, mein kleiner Gastbruder, Lotte und ich, Julia beigebracht haben. Mit meinen Gasteltern zusammen haben wir Julia und Lotte Loteria beigebracht.
An meinem richtigen Geburtstag musste ich erst nachmittags arbeiten, da dieser leider an einem Dienstag lag. So konnte ich aber mit meiner Familie zusammen Frühstücken und einen schönen Vormittag verbringen. Zeitweise haben meine Eltern und Tante sowie einige Freunde aus Deutschland angerufen. Zum Mittag hatte Mami dann extra für mich Nudeln mit Bolognese Soße gemacht. (Das hat auch meinen Gastbruder sehr gefreut).
Mein Gastbruder hat für mich ein Stück Kuchen gemacht und nun musste ich erst einmal die Kerzen auspusten. Es war supersüß von ihm und meiner ganzen Familie. Deshalb war es auch gar nicht so schlimm, dass ich nicht Zuhause war.

Am Nachmittag bin ich dann zur Arbeit gefahren und mein Projekt hat für mich und die Tante meines Mentors, die ein paar Tage vor mir Geburtstag hatte, auch noch ein Mal ein Geburtstagsessen gemacht. Es gab wieder viel Kuchen und viele Früchte. Es war einfach supernett von ihnen.

Abgesehen von meinem Geburtstag war ich mit meiner Familie an einem Samstag auf dem Otavalo Markt. Obwohl wir zwei Stunden über den Markt gelaufen sind, habe ich höchstens ein Viertel des Marktes gesehen. Der Markt ist einfach richtig schön und superspannend. Total bunt und es gibt einfach alles zu kaufen, dass man sich vorstellen kann. Ich habe mir einen Pullover, eine Hose, eine Bauchtasche und ein T-Shirt gekauft und für alles zusammen nur 30 Euro ausgegeben.
Mein Gastvater hat mit den Händlern immer gehandelt und das ganz schön stark. Teilweise habe ich nur die Hälfte des Anfangspreises gezahlt.
Nach dem Markt, man ist ganz schön erschöpft danach, sind wir in Cotacatchi Essen gewesen. Cotacatschi ist die Lederstadt, die am Fuße des gleichnamigen Berges liegt etwa zwischen Ibarra und Otavalo. Hier leben sehr viele Ausländer, vor allem Amerikaner. Leider habe ich nicht viel der Stadt gesehen, da es sehr geregnet hat und wir deswegen nur schnell ins Restaurant rein- und rausgelaufen sind. Bisher gefällt mir Otavalo aber am besten.

Vorletztes Wochenende war das Wochenende dann sehr zugeplant. Am Samstagmorgen sind wir schon um 10 Uhr nach Quito aufgebrochen. Mein Mentor, einer seiner Freunde, Julia, Lotte und ich. Denn VASE hat ein BBQ für alle Freiwilligen und Mentoren veranstaltet. Es war einfach sehr schön alle mal wieder zu sehen, da man in Otavalo und Ibarra ja doch ein wenig abgeschnitten ist.
Es gab wieder superviel leckeres Essen und natürlich haben wir auch Karten gespielt. Cuarenta. Anna und ich haben gewonnen. :D
Wir sind dann schon um halb fünf wieder aufgebrochen. Sind aber noch über Cayambe gefahren, um Biscotchos und Kakao zu essen. Eine sehr schöne Kirche haben wir auf dem Weg auch gleich noch besichtigt.
Am Sonntag sind wir dann schon sehr früh zum Ibaburra aufgebrochen. (mit früh meine ich 5-6 Uhr) Erst mit dem Bus La Esperanza und dann noch eine ganze Strecke mit dem Kamionetta. Danach haben wir uns an die Bergbesteigung gemacht. Es war verdammt anstrengend, aber du hattest auch einen grandiosen Blick. Leider war ich ein wenig zu stur und wollte den Aufstieg um bedingt probieren, obwohl mir vorher gesagt wurde, dass es sehr schwierig sein soll. So musste ich abbrechen und zurückgehen. Den Weg, den wir vorher mit dem Kamionetta gefahren waren, musste nun zu Fuß zurückgelegt werden und als ich endlich wieder Zuhause war, war ich dermaßen erschöpft, dass ich mich erst ein Mal ordentich ausruhen musste. Gelohnt hat es sich trotzdem. Nur der Muskelkater danach war scheußlich.


Eure Pia

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