Fuyas und Fiestas

So ich melde mich auch mal wieder. Eigentlich sollte dieser Post schon letzte Woche kommen, aber ich war zu faul und hatte zu viel zu tun.Also was ist im zweiten Monat so passiert?

Vor drei Wochen schrieb Katharina, eine der Freiwilligen aus Otavalo, mir das sie nach Ibarra kommt Abends. Sie flehte mich an mit ihr zu kommen, da sie nicht allein mit den Jungs ausgehen wollte. Doch einige Stunden später stellte sich raus, das daraus nichts wird. Ich bin also kurzfristig nach Otavalo gefahren in die WG.


Es war gerade auch einer der anderen deutschen Freiwilligen aus Quito zu Besuch. Wir haben alle zusammen Essen gemacht und da wir 12 Personen waren, wurde es ein recht improvisiertes Essen, den die eine Lasagne, die Lotte und die anderen schon vorbereitet hatten, reichte nun bei weitem nicht mehr.
Zum Nachtisch hatte ich einen Kuchen von meiner Familie mitgebracht.

Danach haben wir noch die ein oder andere Runde Durak gespielt. Durak ist Das Kartenspiel der Freiwilligen. Nebenbei planten wir den nächsten Tag.

Es sollte zur Laguna de Mojanda gehen. Entweder einmal um die Laguna herum oder auf den Berg Fuya Fuya hiken.
Lotte, Julia, Mateo, der Freiwillige aus Quito, und ich entschlossen uns den Berg zu besteigen. Wir machten uns also Sandwiches zum mitnehmen, zogen uns warm an und suchten uns ein Camionetta

Camionetta sind eine Art Taxi. Allerdings meist günstiger und hinten mit Ladefläche auf der man auch mitfahren kann. Leider wollte unser Camionetta dann doch nicht mehr, da er ein besseres Angebot bekommen hatte und es wohl eine Polizeikontrolle auf der Strecke geben sollte.
Also mussten wir doch mit Taxis fahren. Natürlich war auf der Strecke keine Polizeikontrolle.

Angekommen haben wir uns an den Aufstieg gemacht. Anstrengen, kalt und anstrengend (das zählt zweimal). Aber wir haben es geschafft. Die Spitze erreicht. Oben konnte man nicht wirklich was sehen vor lauter Fuyas. Fuya bedeutet nämlich Wolke. Es war also alles weiß um uns herum, da wir genau in den Wolken standen.

Tatsächlich hatten wir sogar weniger Zeit benötigt als gedacht. Im Vorhinein hatten wir uns erkundigt, wie lange man brauchen würde. Nun waren wir schneller gewesen, obwohl wir eine recht lange Pause gemacht hatten, während welcher wir unsere Sandwiches gegessen hatten. Aus Spaß meinte der Freund aus Quito, dass die Anderen sagen würden, wenn wir wieder da sind: "Ach ihr seid auf den Wolke Wolke gestiegen, ne wir waren auf dem Nebel Nebel!"

Wieder unten haben wir noch Empanadas gegessen und Tee getrunken. Danach sind wir wieder nach Hause gefahren und ich auch gleich weiter zurück nach Ibarra.

Das Wochenende darauf, war dann das Geburtstagsessen für alle die im September Geburtstag haben. Das waren also meine kleinen Gastcousins Juan Martin und Panchito sowie mein Gastvater und meine Gasttante.
Es gab Fritada, ein traditionelles Essen. Es besteht aus Schwein, Mote, Avocado, Kartoffeln, Tostados, Salat. (Könnte sein, dass ich was vergessen habe)

Danach wurde Sangria getrunken (selbst gemacht) und Piñatas geschlagen. Das Lustigste war, als der Mann von einer der Cousinen eine Rede gehalten hat und nach und nach alle auf die Ladefläche seines Autos geholt hat. Am Ende war die gesamte Familie auf dem Auto und wir haben schnell ein Gruppenfoto gemacht.

Die Woche darauf, war dann die große Feier für meinen Gastvater, welche übrigens 50 geworden ist.
Dazu gibt es nicht so viel zu sagen. Es war halt eine Feier, wie sie auch in Deutschland ist. Abgesehen davon, dass es ein ganzes Schwein zu essen gab. Ich habe die meiste Zeit mit Lotte und meinen Cousins Juani und Anna Caro Karten gespielt. Zwischenzeitlich auch Billard.

Mit meinem Projekt bin ich noch nach Cayambe gefahren. Dort hatten wir ein Treffen mit einer anderen Fundación. Zumindest, wenn ich das richtig verstanden habe. Der Weg dorthin war auf jeden Fall richtig schön, einmal durch die Berge. Auf dem Rückweg hat der ganze Himmel geleuchtet durch die Blitze.

Eure Pia

Keine Kommentare: